Wie kann mir eine Psychotherapie helfen?

Was bedeutet Tiefenpsychologie?

Im Laufe des Lebens kommt es bei jedem von uns - ob wir das wollen oder auch nicht - immer wieder zu Problemen, sogenannten Konflikten, die wir bewältigen müssen. Im idealen Fall meistern wir diese Probleme und können rückwirkend stolz auf uns sein, dies so hervorragend gelöst zu haben.

Jedoch gelingt das nicht immer so gut. Ungelöste Konflikte werden häufig ignoriert, auf andere verschoben und sogar aus dem Bewusstsein verdrängt. Somit sind sie dann vermeintlich weg und nicht mehr sichtbar.

Irgendwann können diese ganz plötzlich wieder als Beschwerden (Ängste,
Panikattacken, Unwohlsein, gedrückte Stimmung, Schuldgefühle, Schlafstörungen,
Probleme in Beziehungen und vieles mehr) auftauchen, insbesondere in
Zeiten, in denen andere Belastungen dazu kommen. Meist gerade dann, wenn wir es gar nicht erwarten und schon gar nicht gebrauchen können.

Ich beschreibe sehr gerne das Bild, einen Luftballon
unter Wasser zu drücken, der unbeabsichtigt an die Oberfläche schnellt, weil man
durch Erschöpfung oder Ablenkung nicht mehr in der Lage ist, diesen weiter
unter Kontrolle zu halten. 

Ziel einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie
ist genau diese Luftballons zu entdecken und sie gemeinsam langsam an die
Oberfläche zu bringen (ungelöste Konflikte zu erkennen), um sie dann
gelungen zu verarbeiten. Dadurch können die entstandenen Beschwerden, die unser
Körper als Wecksignale gesendet hat, wieder verschwinden.

"Geh Du vor", sagte die Seele zum Körper,
"auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich."

"Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich
haben", sagte der Körper zur Seele.

© Ulrich Schaffer